Brunner zu Lohnsteuerstatistik: Einkommenstransparenz ausbauen und Lohnschere schließen

Umstieg von Teilzeit auf Vollzeit erleichtern – Steuerreform wird Frauen zu Gute kommen

„Wir müssen die Lohnschere Schritt für Schritt schließen“, sagt SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner. Als eine wichtige Maßnahme nannte Brunner mehr Transparenz bei den Gehältern. „Mit den Einkommensberichten, den Gehaltsangaben in Stelleninseraten und dem Gehaltsrechner sind von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht worden. Im Herbst präsentierte die Frauenministerin eine Evaluierung dieser Instrumente, damit diese nun weiterentwickelt werden können. So sollen die Ergebnisse der Einkommensberichte anhand verpflichtender Aktionspläne auch gut verwendet werden, um Lohndifferenzen abzubauen“, so Brunner am Samstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Als weitere Maßnahmen für mehr Lohngerechtigkeit nannte Brunner Quoten in der Privatwirtschaft, Anreize für Väterkarenz und einen raschen Ausbau der flächendeckenden Kinderbetreuung und der Ganztagesschulen. ****

Als einer der Gründe für die Lohnschere zwischen Frauen und Männern nannte Brunner die hohe Teilzeitquote bei Frauen. Mittlerweile arbeitet nahezu jede zweite Frau Teilzeit. Ein Drittel aller Teilzeitbeschäftigten tut dies aufgrund von Kinderbetreuungspflichten. Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, investiert die Regierung in den kommenden Jahren 305 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze und 800 Millionen Euro in den Ausbau der Ganztagsschulen. „Wir wollen den Umstieg von Teilzeit auf Vollzeit in Zukunft erleichtern. Das Informationsrecht für Teilzeitbeschäftigte in einem Unternehmen, bevor eine Vollzeitstelle ausgeschrieben wird, wird dabei sehr hilfreich sein“, so Brunner.

Positiv sieht Brunner auch die Steuerreform, die in hohem Maße Frauen zu Gute kommen wird. Denn niedrige Einkommen werden durch die Steuerreform stark entlastet. Die Steuergutschrift für nicht steuerpflichtige Einkommen wird auf bis zu 400 Euro mehr als verdreifacht und der Eingangssteuersatz auf 25 Prozent gesenkt. „Um die Lohnschere zu schließen, müssen wir an vielen Schrauben drehen“, so Brunner.