Jährlich werden 15 Millionen Mädchen verheiratet
"Kinder- und Zwangsehen gefährden die Gesundheit und stellen eine grobe Menschenrechtsverletzung dar", mahnt Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des Internationalen Tages der sexuellen Gesundheit am 4. September. "Betroffene Mädchen werden den Gefahren von Teenagerschwangerschaften ausgesetzt, verlassen die Schule zu früh und schlittern so häufig in eine Negativspirale von Armut und Abhängigkeit." Die zweithäufigste Todesursache von 14- bis 18-jährigen Mädchen sind Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt.
Gemeinsam mit bereits über 380 Abgeordneten aus vielen Ländern hat Bayr eine Deklaration für das Ende von Kinder- und Zwangsehen unterzeichnet: "Es ist wichtig, dass EntscheidungsträgerInnen weltweit zur Beseitigung der Kinderehe an einem Strang ziehen", ist die Nationalratsabgeordnete überzeugt. Das internationale Netzwerk "Parliamentarians for Global Action" (PGA) hat das Unterzeichnen der Deklaration koordiniert. Darin fordern Abgeordnete weltweit, dass das Beseitigen von Kinderehe auch in der neuen "post2015-Entwicklungsagenda" einen prominenten Stellenwert einnehmen soll und mehr nationale Mittel zum Schutz und zur Förderung von Frauen und Mädchen aufgebracht werden müssen. "Besonders freut mich, dass die Petition auch von vielen österreichischen Abgeordneten unterstützt worden ist", so Bayr, die Vorstandsmitglied von PGA ist, abschließend.
Wie viele Abgeordnete in welchen Ländern unterzeichnet haben, ist hier ersichtlich: http://www.pgaction.org/campaigns/cefm/declaration.html
Foto: Petra Spiola