Frauen machen prestigeträchtige ‚Männer-Ämter‘ erst möglich
Frauen leisten zwei Drittel der unbezahlten Arbeit. Der Preis dafür ist oft, dass sie nur einem bezahlten Teilzeitjob nachgehen können. Dies führt später oft zur Armutsgefährdung in der Pension.
„Männer übernehmen vielfach gerne die prestigeträchtigen Ehrenämter in Vereinen und stecken sich dann auch noch Orden für ihr selbstloses Engagement an. Die meisten Männer könnten diese Aktivitäten ohne die Unterstützung ihrer Frauen gar nicht ausüben. Das ist die Realität“, ist Selma Yildirim, Frauenvorsitzende der SPÖ Tirol, überzeugt. Die unbezahlte Arbeit von Frauen im sozialen und familiären Bereich wird als Selbstverständlichkeit hingenommen.
„So wie Sprache Männer und Frauen benennen muss, ist es auch notwendig, dass die Leistungen von Frauen gleichermaßen hervorgehoben und sichtbar gemacht werden", so Yildirim. Nicht zuletzt müssen bezahlte und unbezahlte Arbeit besser zwischen den Geschlechtern verteilt werden.