SPÖ Frauen und SJ für selbstbestimmte Körperlichkeit und Sexualkundeunterricht-NEU
Heute, 22.Juli 2015, wurde in der Fußgängerzone Eisenstadt, passend zu den Temperaturen, ein Bikini Body Test mit den Passantinnen gemacht! Die Sozialistische Jugend (SJ) will gemeinsam mit den SPÖ Frauen mit der Sommeraktion „Mein Körper. Selbst.Bestimmt“ die Themen selbstbestimmte Körperlichkeit und Sexualität aufgreifen. „Ziel ist es, Frauen zu vermitteln, dass sie genauso „passen“ wie sie sind“, so SP-Landesfrauenvorsitzene LRin Verena Dunst und SJ Landesvorsitzende Silvia Czech
In einer informellen Umfrage werden Frauen in ganz Österreich zu Maßnahmen, die ein gesundes Körpergefühl fördern, befragt. Die Aktion der SPÖ-Frauen wird in ganz Österreich auf belebten Plätzen, vor Schwimmbäder, Parkanlagen, bei organisierten Treffen und Veranstaltungen wie Gesundheitspicknicks, Filmvorführungen etc. durchgeführt. Bereits jedes zweite Mädchen und jede zweite Frau fühlt sich zu dick. Schon 13-jährige beginnen mit Hungerkuren und auch Schönheitsoperationen nehmen zu. Demgegenüber steht ein völlig unrealistisches Schönheitsideal, das von der Schönheitsindustrie vorgegeben wird. „Wir wollen mit möglichst vielen Frauen und Männern ins Gespräch kommen und darüber diskutieren, wie ein gesundes und realistisches Schönheitsideal am besten gefördert wird“, so auch Landesfrauengeschäftsführerin Pia Darboe MA und SJ Landesvorsitzende Silvia Czech
Trotzdem im Burgenland, aufgrund vieler offensiver Kampagnen und beständiger Aufklärungsarbeit Essstörungen abnehmen, steigt österreichweit leider die Zahl der Erkrankten. Im Frauengesundheitsbericht 2010/11 wird die Anzahl der stationären Aufenthalte angeführt. Diese Zahlen geben allerdings nur die „Spitze des Eisbergs“ an, da damit nur die schweren Erkrankungen erfasst werden. Während 1998 1.520 Personen (90% davon Frauen) in Österreich infolge von Essstörungen stationär aufgenommen werden mussten, war dies 2008 bei 2.734 Personen (zu 90% Frauen) österreichweit erforderlich. Dies entspricht einer Steigerung in 10 Jahren von knapp 80%.
Zur selbstbestimmten Körperlichkeit gehört ein offener und selbstbestimmter Umgang junger Menschen mit der eigenen Sexualität. Durch Werbung, Medien und Internet sind Sex, sexualisierte Bilder und überhöhte Vorbilder omnipräsent – dem hinkt die Aussprache in der Familie, in der Schule und unter FreundInnen hinterher. Sie sind einerseits ständig mit dem Thema konfrontiert, andererseits regieren bei diesem Thema konservative Ansichten,Unsicherheit und Scham.Daher fordert die Sozialistische Jugend Sexualerziehung in der Schule, die Offenheit, Toleranz eigene Wertebildung und Selbstbestimmung endlich in den Vordergrund rücken. „Der neue Erlass zur Sexualpädagogik ist ein großer Fortschritt und bringt viele Verbesserungen. Jetzt braucht es ausreichend finanzielle Mittel um die Weiterbildung der PädagogInnen sowie die Einbindung von externen ExpertInnen zu ermöglichen“ mein SJ Landesvorsitzende Silvia Czech
Der Beweis für die Dringlichkeit eines offenen Diskurses in Punkto Sexualität ist der zunehmende Trend des „Sextings“ bei Jugendlichen. Bereits ein Drittel aller Jugendlichen haben schon einmal ein Nacktfoto erhalten, oder weitergeleitet und sich selten bewusst, welche Gefahren sich dahinter verbergen. „Sexting“ ist ein Auswuchs unserer übersexualisierten und gleichzeitig schlecht aufgeklärten Gesellschaft. Sexualkundeunterricht-NEU jetzt, sofort!“ fordert SJ Vorsitzende Silvia Czech
„Sozialistische Jugend und SPÖ Frauen werden weiterhin unermüdlich für selbstbestimmte Körper und selbstbestimmte Sexualität kämpfen“ meinen die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Verena Dunst und SJ Landesvorsitzende Silvia Czech abschließend.