Mehr als 100 Frauen sammelten Kraft beim Wahlauftakt der SP Frauen OÖ

Frauenpolitik kann man wählen – am 27. September!
Damit Frauen mehr als nur „Arbeitsplätzchen“ haben
 
„Gerechtigkeit verbindet“. Unter diesem Motto luden die SP Frauen OÖ gestern zu ihrem Wahlauftakt im Central in Linz, bei dem Landesfrauenvorsitzende LAbg. Sabine Promberger deutlich machte:  „Frauenpolitik kann man wählen! Wenn die Frauen in Oberösterreich wollen, dass ihre Interessen standhaft und konsequent vertreten werden, müssen sie sich am 27. September für eine starke Sozialdemokratie entscheiden, wo Frauen und Männer gemeinsam für ein gerechtes Miteinander eintreten.

„Wenn der Landeshauptmann so gerne von der Champions-League spricht, in der Oberösterreich spielt, dann sollte er endlich dafür sorgen, dass etwa die Schieflage bei den Gehältern – Frauen in OÖ verdienen immer noch 27% weniger als Männer – beseitigt wird“, betonte Landesparteivorsitzender LH-Stv. Reinhold Entholzer.

„Deshalb brauchen Frauen auch keine „Arbeitsplätzchen“ in Form von Teilzeit oder prekärer Beschäftigung, sondern Arbeitsplätze, von denen sie leben können. Ebensowenig kommt eine Erhöhung des Frauenpensionsalters für uns SPÖ Frauen in Frage“, brachte es Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek auf den Punkt. „Das ist die Lebensrealität vieler Frauen, und dort gilt es anzusetzen. Der Recht auf ein selbstbestimmtes Leben sowie das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper sind für die SPÖ-Frauen zentrale Forderungen.“

„Nur wenn wir Frauen in allen politischen Bereichen haben, die sich gegenseitig unterstützen, wird es gelingen, Frauen in ihrer Selbstbestimmtheit und Selbständigkeit bestmöglich zu unterstützen – und zwar alle Frauen in Oberösterreich und nicht nur bestimmte Zielgruppen“, betonte Landesfrauenvorsitzende Sabine Promberger. „Vieles, was Frauen wünschen, fühlen, denken bleibt ungehört, was sie erdulden müssen ist vielfach unerhört. Diesen Frauen wollen wir eine Stimme geben. Wir haben viele von ihnen im Rahmen unseres Projekts „Unerhört“ befragt, wir haben zugehört, ihre Geschichten aufgenommen und sie unser ernsthaftes Interesse spüren lassen. Und wir werden diese Themen auf die politische Tagesordnung setzen!“, betonte Sabine Promberger.

Die Bezirksfrauenvorsitzende von Perg, Sabine Schatz, moderierte den Abend  und holte die an wählbarer Stelle gereihten Spitzenkandidatinnen auf die Bühne:
Die Spitzenkandidatin für den Bezirk Urfahr-Umgebung, Beverley Allen-Stingeder, will als Mutter und als Lehrerin, dass kein Kind in Österreich zurückgelassen wird, weil Bildung heute der wichtigste Rohstoff ist.

LAbg. Petra Müllner tritt dafür ein, bei der Familienpolitik die Kinder ins Zentrum  zu  rücken, weil Eltern qualitätsvolle Kinderbetreuung ein großes Anliegen ist.

Der 2. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer tritt dafür ein, Frauen in ihren Bestrebungen nach einem selbstbestimmten Leben zu unterstützen, insbesondere durch gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit – auch um Frauen vor Altersarmut zu schützen

LRin Gertraud Jahn sieht großen Bedarf bei der Unterstützung pflegender Angehöriger. Sei es, um ihnen eine weitere Berufstätigkeit zu ermöglichen, oder einfach um pflegenden Familienmitgliedern (in erster Linie sind das Frauen) einen gewissen Freiraum bzw. hin und wieder eine Auszeit zu verschaffen. Deshalb sollen die Tageszentren ausgebaut werden.

LAbg. Roswitha Bauer möchte „Heimat gemeinsam leben“: Einheimische gemeinsam mit MigrantInnen und AsylwerberInnen, die aufeinander zugehen.

LAbg. Gisela Peutlberger-Naderer sieht die Frauen als Heldinnen des Alltags und will, dass sie auch jene gesellschaftliche Wertschätzung erfahren, die ihnen zusteht.

(LAbg. Julia Röper-Kelmayr musste sich aus terminlichen Gründen entschuldigen.)

„Selbst wenn es mitunter mühsam ist, jahrelang die gleichen Forderungen immer wieder zu trommeln, wird nur eine konsequente Frauenpolitik Änderungen herbeiführen und da haben wir SPÖ Frauen in den letzten Jahren Zähigkeit bewiesen“, so Sabine Promberger. „Deshalb werden wir auch mit Standhaftigkeit, Stärke, in guter Stimmung und erhobenen Hauptes in die Wahlauseinandersetzung gehen, um die Wählerinnen bis zum 27. September davon zu überzeugen, wer ihre Interessen am besten vertritt. Die Männer in der SPÖ wissen wir dabei an unserer Seite. Letztendlich werden es die Frauen sein, die über die Zukunft unseres Landes entscheiden.“

Hertha Firnberg-Nadel für Rosemarie Schönpass
Im Rahmen der gestrigen Veranstaltung wurde Rosemarie Schönpass aus Ampflwang für ihre jahrzehntelange verdienstvolle politische Tätigkeit mit der Hertha-Firnberg-Nadel, der höchsten Auszeichnung der SPÖ Frauen, ausgezeichnet. „Ob als Bürgermeisterin, als Abgeordnete zum Nationalrat, als Frauenfunktionärin oder als GVV-Vorsitzende – Rosemarie Schönpass war immer eine engagierte Mentorin, wenn es darum ging, Frauen die Politik zu holen“, würdigte Gabriele Heinisch-Hosek die Geehrte.

Bildtext:
Im Bild v.l.n.r: LH-Stv. Reinhold Entholzer, Beverley Allen-Stingeder, die Landtagsabgeordneten Petra Müllner, Roswitha Bauer, Gisela Peutlberger-Naderer, Landesrätin Gertraud Jahn, Landesfrauenvorsitzende Sabine Promberger, 2. Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.