Frauenministerin Heinisch-Hosek, die Katholische Frauenbewegung Österreichs und CARE Österreich machen vor dem Muttertag auf die Schattenseiten von Schwangerschaft und Geburt aufmerksam.
Besonders in armen Regionen gehen damit oft Tod, Verletzungen, Bildungsmangel und ökonomische Abhängigkeit einher: "Noch immer sterben weltweit jede Stunde 33 Frauen während der Schwangerschaft und Geburt, die meisten in Entwicklungsländern", sagt Andrea Wagner-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich.
"Um Müttersterblichkeit zu verringern, ist es unsere gemeinsame Verantwortung – von den Ländern des globalen Südens, Nordens und der internationalen Gemeinschaft – Mädchen und Frauen in ihren sexuellen und reproduktiven Rechten zu stärken," betont Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und legt dar, wie die Stärkung der Frau umgesetzt werden muss: "Bildung, ökonomische Unabhängigkeit, Zugang zu Informationen, Verhütungsmitteln und Gesundheitsversorgung sind dabei genauso wichtig wie der Schutz vor Zwangsheirat, Genitalverstümmelung und anderen gefährlichen Praktiken."
Rund 290.000 Frauen sterben jährlich an den Folgen von Schwangerschaft und Geburt. Auf jeden Todesfall kommen 25 Frauen mit Komplikationen und gesundheitlichen Folgen. "Mit einfachen Mitteln kann viel bewirkt werden: Kampagnen haben sich als sinnvoll erwiesen, die Frauen und Männer darüber informieren, dass Geburten planbar sind", so Wagner-Hager.
"Neben der Verwirklichung der Menschenrechte sind Solidarität und weltweit gerechte Wirtschafts- und Machtstrukturen notwendig, um die hohe Müttersterblichkeitsrate in den Ländern des Globalen Südens zu senken," sagt Anja Appel, Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung. "Der anwaltschaftliche Einsatz gegen Gewalt an Frauen spielt hierbei eine zentrale Rolle. Das Thema Gewalt muss enttabuisiert werden, um Gewalt jeglicher Art, auch häuslichen, sozialen und strukturellen Formen von Gewalt, vorzubeugen". Infos: www.mutternacht.at