Brauner: „Du brauchst keine Ausbildung, du heiratest eh einmal“ will ich nie wieder hören!

"Wir sind nicht aufzuhalten!", mit diesen Worten begrüßte die Frauenvorsitzende der Wiener SPÖ, Vizebürgermeisterin Renate Brauner die Delegierten und Gäste bei der Konferenz der Wiener SPÖ Frauen am Samstag. "Unser Einsatz und unser Engagement ermöglicht es den Wienerinnen selbstbestimmt leben zu können. Gemeinsam bewegen wir diese Stadt für die Frauen!".

Das stellen die SPÖ Frauen tagtäglich unter Beweis. "Wir sind das ganze Jahr über unterwegs in den Bezirken und nicht nur vor Wahlen", bekräftigte Brauner. Auch die Initiative "Frauenstadtplan Wien" sowie der Partizipationsprozess zum Frauenwahlprogramm zeigen, dass für die Wiener SPÖ Frauen die Meinung der Wienerinnen zählt. "Wir kennen ihre Anliegen und Sorgen der Wienerinnen, greifen ihre Ideen auf und arbeiten an Lösung. Während andere Homestories in Gazetten abliefern und so tun, als ob man Karriere, Kind und täglich Sport nur mit ein bisschen Organisation leicht unter einen Hut bringt, schaffen wir Rahmenbedingungen, die für alle Frauen passen. Ob für die Kassiererin im Supermarkt, für die Zuwanderin, deren Qualifikation hier nicht anerkannt wird oder für die junge Akademikerin. Wir haben das Ohr bei den Frauen, das ist unsere Stärke, die uns von allen anderen klar unterscheidet!", betonte Brauner.

Die Stärke der Sozialdemokratie ist es, die Wien stets weiterentwickelt hat. Bereits vor über 100 Jahren wurde gezielt in Infrastruktur und soziale Leistungen investiert, was ganz zentral den Frauen zu Guten gekommen ist und ihnen noch immer zu Gute kommt. "Es ist bestimmt nicht rückwärts gerichtet, wenn wir wieder Gemeindewohnungen bauen, sondern das sind unsere Grundwerte, mit diesen wir die Zukunft für die Menschen gestalten", so Brauner.

Gelebte sozialdemokratische Werte stehen für neue Gemeindewohnungen, für eine Stadtverwaltung, die Sicherheit bietet und darauf schaut, dass sich alle Menschen gleichermaßen wohlfühlen können. Durch die SPÖ hat Wien eines der besten Öffinetze der Welt, das vor allem den Frauen zu Gute kommt. Denn leistbare Mobilität ist eine ganz zentrale Frage für gesellschaftliche Teilhabe. Weitere wichtige Projekte der letzten Jahre waren der Gratiskindergarten, die Ausbildungsgarantie, die den jungen Menschen Chancen für ihr Leben gibt und zuletzt die Gratis-Nachhilfe, die für bessere Chancen sorgt. "Das sind unsere sozialdemokratische Projekte, die für alle zugänglich und leistbar sind und sie kommen vor allem den Frauen zu Gute!", so Brauner

Zwtl.: Gratis Kindergarten ist rot-rotes Projekt So auch der Gratis-Kindergarten, dessen Verwirklichung sich gerne manch andere auf die Fahnen heften. Dazu stellte die Vizebürgermeisterin fest: "Der Gratiskindergarten wurde 2009 währen der SPÖ-Alleinregierung eingeführt und ist ein ROT-ROTES Projekt". Stolz ist sie auch darauf, dass Frauen mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) konkret geholfen wird. Es gibt spezielle Frauenförderprogramme, ein Programm für WiedereinsteigerInnen, bei "FRECH – Frauen ergreifen Chancen" gibt es Beratung und finanzielle Unterstützung bei berufsbezogener Weiterbildung. "Besonders freut mich, dass dieses Angebot ab Juli ausgeweitet wird. Im Rahmen von FRECH NEU können dann auch Maturantinnen und Akademikerinnen, die unter ihrem Ausbildungsniveau arbeiten, mit einer finanziellen Unterstützung rechnen! Das ist aktive Frauenpolitik!"

Genauso wichtig ist eine gute Qualifizierung für die Jugend. "Eine Ausbildung ist die wichtigste Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Für uns ist klar: Wir lassen niemanden in Stich, wir kümmern uns um die Jugendlichen! Ganz besonders um die Mädchen! Den Satz ‚Du brauchst keine Ausbildung, du heiratest eh einmal’ will ich in Wien nie wieder hören!", stellte Brauner fest. Mit der Wiener Ausbildungsgarantie bekommen junge Menschen, die nicht weiter wissen, entweder einen Lehrplatz, eine Qualifizierung oder eine Beratung.

Zwtl.: Die Quote wirkt! Wir wissen es, und wir sehen es Selbstbestimmung hat viele Facetten, eine wichtige davon sei die ökonomische Unabhängigkeit. Hierzu wurde in Wien schon vieles umgesetzt: zum Beispiel Gender Budgeting, Gender Mainstreaming, eine frauengerechte Stadtplanung, die auf die Bedürfnisse von Frauen Rücksicht nimmt, die Veröffentlichung des Einkommensberichts, die Umsetzung der Männerkarenz und des Papamonats in der Stadt Wien. "Und wir sind das erste Bundesland das öffentliche Dienstleistungsaufträge an die Frauenförderung gekoppelt hat – ein gutes Instrument, um Unternehmen zur Frauenförderung zu motivieren!

Die Ergebnisse sprechen für sich selbst: 2015 sind bereits 22 von 60 Magistratsabteilungen in Frauenhand – das entspricht einem Frauenanteil von 37 Prozent (zum Vergleich: bei der Einführung der Frauenquote 1997 waren nur 5 Prozent der Magistratsabteilungen in weiblicher Hand.) "Dazu steht fest: Die Quote wirkt: wir wissen es, und wir sehen es."

In Bezug auf die bevorstehende Wien-Wahl im Oktober gehe es darum klar zu machen, "dass eine Politik der Ausgrenzung, des Gegeneinanders, des Recht des Stärkeren ohne Gewissen und sozialer Verantwortung allen Menschen, besonders aber den Frauen schadet."

Abschließend stellte Brauner fest: "Jawohl, wir sind die stärkste Stimme der Frauen, und in Wien ist diese Stimme ROT! Wir schauen auf die Frauen, die Mädchen, die jungen Frau, die Schülerin, die Studentin, die Facharbeiterin, die Pensionistin: Wir geben ihren Bedürfnissen eine Stimme und unterstützen sie konkret. Das unterscheidet uns von all jenen, die keine oder gut gemeinte Frauenpolitik machen."