Vierter Fortschrittsbericht: Selbstverpflichtung des Bundes führt bei staatsnahen Unternehmen zu höherem Frauenanteil in Aufsichtsgremien
Auf Antrag von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat der Ministerrat am Dienstag den vierten Fortschrittsbericht zur Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien staatsnaher Unternehmen beschlossen. Der Trend geht dabei weiter schrittweise in die richtige Richtung. Im Durchschnitt ist der Frauenanteil im Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 37 Prozent gestiegen. "Die Selbstverpflichtung des Bundes soll als Vorbild für andere Sektoren dienen und das Bewusstsein für die Vorteile einer stärkeren Einbindung von Frauen weiter erhöhen", sagen Mitterlehner und Heinisch-Hosek zum aktuellen Bericht, der das Jahr 2014 erfasst.
Demnach entsendet der Bund in die 57 erfassten Unternehmen mit einem Bundesanteil von 50 Prozent und mehr insgesamt 294 Aufsichtsratsmitglieder. Davon sind inzwischen 110 mit Frauen besetzt. 44 von 57 Unternehmen weisen in ihren Aufsichtsräten bereits einen Frauenanteil von 25 Prozent oder mehr aus. Bei 24 davon liegt der Anteil sogar bei 50 Prozent und mehr. Durch Neubestellungen kommt es laufend zu weiteren Änderungen in der Zusammensetzung der Aufsichtsräte, um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen. Gemäß dem heutigen Ministerratsvortrag werden sieben Bundesministerien bis Ende 2015 Neuentsendungen vornehmen.
Bis Ende 2018 soll in allen vom Regierungsbeschluss erfassten Unternehmen ein Frauenanteil von 35 Prozent in den Aufsichtsräten erreicht sein.
Foto: Astrid Knie