SPÖ-Frauen Tirol präsentierten aktuelle Kampagne
Gesundheit ist für alle Frauen ein wichtiges Thema. Dennoch wird zu wenig darüber geredet. „Wir wollen daher die kommenden Wochen und Monate intensiv nutzen, um mit Frauen zum Thema Gesundheit ins Gespräch zu kommen, zu informieren und aufzuklären“, schildert Selma Yildirim, Frauenvorsitzende der SPÖ Tirol. Dazu sind verschiedene Aktionen in den Bezirken geplant.
„Frauen kümmern sich oft darum, wie es dem Partner, den Kindern oder auch den Eltern gesundheitlich geht. Sich selbst stellen sie dabei mitunter hintan. Gleichzeitig wissen wir aber, dass die Mehrfachbelastungen, denen speziell Frauen ausgesetzt sind, ein besonderes Gesundheitsrisiko darstellen“, so Yildirim.
Was sich Frauen dazu wünschen, welche Gesundheitsthemen ihnen unter den Nägeln brennen, wie sie zur ärztlichen Versorgung stehen und vieles mehr erheben die SPÖ-Frauen mit einem Fragebogen (siehe Anhang).
Die sich daraus ergebenden Forderungen werden nach Auswertung im Herbst der Frauenministerin übergeben. „Im Regierungsprogramm haben wir einen ‚Nationalen Aktionsplan Frauengesundheit‘ (NAP) festgeschrieben, der Anfang November starten wird. Der Fokus liegt auf Prävention und darauf, was Frauen gesund erhält“, informiert Gisela Wurm, die Frauensprecherin der SPÖ im Nationalrat. Dass Schönheitswahn die Gesundheit gefährdet ist hier ebenso Thema wie Verhütung, Körperbewusstsein, Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz, Burnout-Prävention und natürlich die Gesundheitsförderung von älteren Frauen.
„Auf Landesebene müssen Einzelmaßnahmen endlich konzertiert in die Bezirke getragen werden“, fordert Gabi Schiessling, SP-Frauen- und Gesundheitssprecherin im Landtag. Schon vor drei Jahren hat sie dazu einen Antrag im Landtag eingebracht, der einstimmig angenommen worden ist. „Umgesetzt wurde allerdings nichts. Dafür müssen die verantwortlichen Regierungsmitglieder Sorge tragen. Der NAP wäre ein guter Anlass, das endlich in Angriff zu nehmen. Dazu sollte auch das Frauengesundheitszentrum ins Boot geholt werden. Es braucht strukturelle und finanzielle Maßnahmen, damit Frauen bestmögliche Versorgung in den Bezirken vorfinden und nicht immer in die Landeshauptstadt pilgern müssen“, so Schiessling.
Im Gesundheitsbericht des Landes sind Frauen inzwischen gut integriert. Schiessling fordert, den Fokus beim nächsten Bericht vor allem auf drei Gruppen zu richten: junge Frauen, Frauen im Arbeitsleben und ältere Frauen.
Foto: SPÖ/Hitthaler