Yildirim: „Gute Kinderbetreuung ist immer noch wichtigste Voraussetzung, um bei Familien den Mut zum Kind zu fördern“

Seit Jahren setzt sich die SPÖ dafür ein, dass bei der Unterstützung von Familien insbesondere in Sachleistungen und in den Ausbau einer hochwertigen Kinderbetreuung investiert wird.

„Sachleistungen kommen allen Familien zugute, während die Treffsicherheit von Geldleistungen nicht immer gegeben ist und von steuerlichen Freibeträgen nur Gutverdienende profitieren. Der internationale Vergleich beweist, dass Länder mit guten Betreuungsangeboten deutlich höhere Geburtenraten haben. Diese Tatsache scheint nun auch bei der ÖVP angekommen zu sein“, stellt Selma Yildirim, Frauenvorsitzende der SPÖ Tirol klar.

Derzeit fließen in Österreich über 7 Milliarden Euro an Familienleistungen in Geldleistungen und weniger als 2 Milliarden in Sachleistungen. Dass dies nicht den gewünschten Effekt einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie bringt, zeigt die aktuelle WIFO-Studie deutlich auf.

„Gerade in Tirol ist beim Ausbau der Kinderbetreuung noch genügend Spielraum nach oben, auch wenn z.B. in Innsbruck SP-Stadtrat Ernst Pechlaner hier großartige Arbeit leistet. Von ganztägig und ganzjährig sind wir trotz eines entsprechenden Gesetzes aber noch weit entfernt, obwohl es genau das brauchen würde, um Beruf UND Familie leben zu können“, so Yildirim.

Zur Erinnerung: Von den Kindern unter 3 Jahren werden nur 17% betreut. In Tirol sind Kindergärten durchschnittlich an 46 Tagen im Jahr geschlossen, 77% schließen bereits vor 16.30 Uhr ihre Türen.

„Was macht eine Handelsangestellte, die bis 18 Uhr arbeiten muss?“, fragt Yildirim. Sie begrüßt daher die Ankündigung von Familienministerin Sophie Karmasin, Geld- und Sachleistungen gleichermaßen aufzuteilen. Die Bundesregierung investiert derzeit eine dreiviertel Milliarde Euro in den Ausbau von Kinderbetreuung und ganztägigen Schulformen. Dieser Weg müsse weiterverfolgt werden.