Schmidt: Frauengesundheit verstärkt in den Fokus rücken

Umfrageergebnisse zum Umgang der Frauen mit der eigenen Gesundheit sollen in den Nationalen Aktionsplan Frauengesundheit einfließen

SPÖ NÖ Landesparteivorsitzender Mag. Matthias Stadler und SPÖ NÖ Landesfrauenvorsitzende Elvira Schmidt wollen im Rahmen einer bundesweiten Kampagne auch in Niederösterreich die Gesundheit und das Gesundheitsbewusstsein von Frauen verstärkt thematisieren. "Die Frauen sollen bei Veranstaltungen und Festen, auf Märkten oder etwa im Freibad in allen Bezirken Niederösterreichs mittels Fragebogen angesprochen werden", so Schmidt: "Schwerpunkt sollen dabei die Migrantinnen sein, die oft aufgrund ihrer sozialen Lage gesundheitlich gefährdet sind, aber aufgrund von Sprachbarrieren einen schwierigeren Zugang zum Gesundheitssystem haben." Muttersprachliche SPÖ-Aktivistinnen sollen gezielt Frauen mit Migrationshintergrund ansprechen.

Neben generellen Gesundheitsthemen und der besseren Information zum Brustkrebs-Früherkennungsprogramm soll auch der Umgang mit Schönheitsidealen thematisiert werden. "Wir wollen ein fragwürdiges Schönheitsideal, das viele Frauen belastet und krank macht, zum Thema machen. Die Werbung und die Medien gaukeln uns vor, dass wir nur dann glücklich sein können, wenn wir jung und dünn sind und perfekt aussehen. Dieser Druck lastet schwer auf unzähligen Frauen, vor allem auf ganz jungen Mädchen", erklärt Schmidt: "Hier bedeutet Gesundheit, frei zu sein von diesem permanenten Stress, nicht zu gefährdet sein, eine Ess-Störung zu bekommen und sich wohl zu fühlen mit sich selbst."

"Die Ergebnisse der Umfrage sollen in den Nationalen Aktionsplan (NAP) Frauengesundheit einfließen, der im Regierungsprogramm verankert ist und ab Anfang November starten soll", so Landesparteivorsitzender Stadler. Im Zentrum des NAP stehen junge Frauen, Frauen im Alter und Frauen im Arbeitsprozess. Hier gehe es um Themen wie die betriebliche Gesundheitsförderung oder Burnout-Prävention, so Stadler: "Frauen sind oft einer Mehrfachbelastung ausgesetzt – sie erledigen neben dem Beruf durchschnittlich zwei Drittel der unbezahlten Arbeit in Familie – auch das ergibt ein höheres Gesundheitsrisiko. Deshalb will die SPÖ mit der Kampagne erfahren, was die Frauen gesundheitlich für sich tun, welche Wünsche sie äußern und wo wir politisch verstärkt ansetzen müssen."

Beim Thema Gesundheit gehe es aber nicht nur um die physische bzw. psychische Gesundheit, sondern auch um die Forderung nach der Selbstbestimmung der Frau sowie in weiterer Folge um ein Mitspracherecht. Dazu sollen die psychosozialen und ökonomischen Lebensbedingungen von Frauen, die einen großen Einfluss auf die Gesundheit haben, ebenfalls berücksichtigt werden, so Stadler abschließend: "Man kann sich mit mehr Geld zwar nicht seine Gesundheit erkaufen, aber es kann doch entscheidend sein dafür, wie man sich ernährt. Deshalb ist es nicht zuletzt auch für die Gesundheit jeder/s Einzelnen ein wichtiger Aspekt, dass die Steuerreform rasch umgesetzt wird und den Menschen wieder mehr Geld übrig bleibt."