Unterstützung für friedliches zivilgesellschaftliches Engagement von "Jetzt Zeichen setzen" – Nicht auf Gewalt, sondern auf Dialog und friedlichen Protest setzen
Für morgen, Mittwoch, ist unter dem verharmlosenden Titel "Fest der Freiheit" ein Aufmarsch deutschnationaler Burschenschafter angekündigt. SPÖ-Nationalratsabgeordnete Petra Bayr ruft daher dazu auf, gegen diesen "Marsch der rechten Burschenschafter durch die Wiener Innenstadt friedlich zu protestieren, in dem sich möglichst viele Menschen an der Initiative 'Jetzt Zeichen setzen' beteiligen". Die SPÖ, allen voran die Sozialistische Jugend Österreichs (SJ) und die FreiheitskämpferInnen, unterstütze das zivilgesellschaftliche Engagement von "Jetzt Zeichen setzen", sagte Bayr und verwies darauf, dass SJ und FreiheitskämpferInnen morgen beim Denkmal der Republik einen "Ort der Aufklärung" betreuen, um so "durch Fakten der versuchten Geschichtsverdrehung der Burschenschafter entgegenzutreten", sagte Bayr heute, Dienstag, gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Dass ausgerechnet die rechten Burschenschafter den Begriff "Freiheit" für einen Aufmarsch missbrauchen, führe einmal mehr deutlich vor Augen, wie wichtig zivilgesellschaftliche Veranstaltungen von Initiativen wie "Jetzt Zeichen setzen" sind, mit Hilfe derer unterstrichen wird, dass Nationalismus, Rassismus, Hetze und Intoleranz keinen Platz in Österreich haben dürfen. Der Kampf gegen Faschismus müsse engagiert, aber friedlich geführt werden, sagte Bayr, die sich klar gegen Gewalt und für Dialog und friedlichen Protest aussprach.
Ziel des von SJ und FreiheitskämpferInnen betreuten "Ortes der Aufklärung" beim Denkmal der Republik sei es, die Rolle der deutschnationalen Burschenschafter beim Weg Österreichs in den Nationalsozialismus klar zu benennen. Denn die deutschnationalen Burschenschafter hätten bereits bei der Enthüllung des Denkmals der Republik im Jahre 1928 zur Radikalisierung und zu militantem Antisemitismus beigetragen. Und noch bevor die österreichischen Burschenschafter 1938 behördlich aufgelöst wurden, hätten sie sich in den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund eingegliedert. "Diese Kontinuität wollen die deutschnationalen Burschenschafter mit allerlei Verdrehungen verhehlen und genau das soll an den 'Orten der Aufklärung' aufgezeigt werden", betonte Bayr.
Service: Weitere Informationen zu den "Orten der Aufklärung" und auch zum Zeitplan gibt es unter http://www.jetztzeichensetzen.at
Foto: Parlamentsdirektion/Simonis