Auch im Frauenbereich nach 100 Tagen viele Projekte auf dem Weg
"Bis 2018 werden wir 400 Millionen Euro in den Ausbau ganztägiger Schulformen investieren, dazu hat sich die Regierung gemeinsam bekannt und davon profitieren Kinder und deren Eltern. Ganztägige Schulformen ermöglichen eine bessere Förderung von Talenten und eine leichtere Vereinbarkeit von Beruf und Familie", so Bildungs- und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Damit Kinder von Anfang an bestmöglich gefördert und unterstützt werden, werde außerdem die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Volksschule verbessert. Die neue "Schuleingangsphase" umfasst das letzte verpflichtende Kindergartenjahr und die ersten beiden Volksschuljahre. "Dieser für Kinder so wichtige Übergang soll gut und reibungslos ablaufen. Jedes Kind soll gerne in die Schule gehen", betont die Bildungsministerin.
Weil die wichtigste Einrichtung im Bildungsbereich die Schule selbst sei, betont Heinisch-Hosek: "Wir bereiten gerade Maßnahmen für mehr Schulautonomie vor. Denn Lehrerinnen und Lehrer wissen am besten, was am Standort gebraucht wird. Die Regierung bekennt sich zu einer Stärkung der Schulautonomie, etwa beim Auflösen der 50-Minuten-Unterrichtseinheit oder der Mitsprache bei der Auswahl von LehrerInnen."
Auch im Bereich der Gleichstellungspolitik sei einiges in Bewegung. "Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten staatsnaher Betriebe steigt kontinuierlich. Das zeigt, die Quote wirkt", unterstrich Heinisch-Hosek. Sie sei zwar kein elegantes, aber dafür enorm effektives Mittel zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen. "Hier möchte ich bald Gespräche mit der Familienministerin darüber beginnen, wie wir auch den Frauenanteil in den Führungspositionen der Privatwirtschaft erhöhen", so Heinisch-Hosek.
Weiters soll die geplante Online-Plattform "Mädchen in die Technik" Mädchen und jungen Frauen einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Berufsmöglichkeiten geben. "Die Berufswahl ist nicht zuletzt einer der Ursachen für den Gender Pay Gap", so die Ministerin. "Es gibt derzeit sehr viele gute Angebote, diese möchten wir bündeln und damit den jungen Mädchen mehr Chancen und Möglichkeiten eröffnen". Das Frauenministerium arbeite außerdem an der Erstellung eines Nationalen Aktionsplans gegen Gewalt an Frauen. "Damit sollen wirkungsvolle Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ausgearbeitet und umgesetzt werden. Bis zum Sommer soll ein Maßnahmenkatalog vorliegen, damit die Umsetzung im Herbst in Angriff genommen werden kann," so die Ministerin abschließend.
Foto: Astrid Knie