Kucharowits: Familienpolitik im 21. Jahrhundert ist Frauen- und Männersache

Kucharowits fordert Vereinbarkeit von Beruf und Familie, mehr Männer in Karenz und den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen

"Familienförderung aus Sicht der SPÖ und auch der Menschen, die tagtäglich damit konfrontiert sind, bedeutet mehr als finanzielle Unterstützung", betont Nationalratsabgeordnete Katharina Kucharowits heute, Mittwoch, im Rahmen der Debatte zur Familienförderung im Nationalrat. Forderungen junger Mütter und Väter lägen in den Bereichen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Kinderbetreuungsplätzen und leistbarem Wohnen. "Im 21. Jahrhundert ist Familienpolitik Frauen- und Männersache", macht die SPÖ-Kinder- und Jugendsprecherin klar.

Ein bezahlter Papamonat sei eine wesentliche Förderung von und für Familien. Mehr Männer in Karenz müsse ein Anliegen der Politik und der Unternehmen sein. Es gebe kein sachliches Argument, das gegen motivierte und mit erweiterten sozialen Kompetenzen ausgestattete junge Mitarbeiter spräche. "Junge Familien, ob in gleichgeschlechtlichen oder nicht-gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, ob mit Kindern oder ohne Kinder, brauchen unsere Unterstützung", betont Kucharowits.

"Familien zu fördern, bedeutet auch, die Kinderbetreuungsplätze auszubauen", erläutert Kucharowits. Probleme gebe es noch immer im ländlichen Bereich oder bei den Öffnungszeiten. Dies könne zu unfreiwilligen Teilzeitbeschäftigungen und unter- oder unbezahlten Praktika führen und "dafür sind wir Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen nicht zu haben", versichert die Abgeordnete. Die SPÖ stehe zu ihrem Wort und investiere hunderte Millionen Euro, um Ländern und Gemeinden den Ausbau zu ermöglichen und jungen Familien unter die Arme zu greifen.

Familienförderung bedeute ebenso den Ausbau der ganztägigen Schulformen. Dies sei ein wesentlicher Schritt, um der Arbeitsrealität vieler Mütter und Väter zu entsprechen – "aber auch, um den Kindern die besten Startbedingungen zu bieten und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen", erklärte Kucharowits. Es wäre sehr ungerecht und vor allem schade, wenn ausschließlich Kinder, deren Eltern das nötige Kleingeld besitzen, in den Genuss einer umfassenden Schulausbildung kämen.

Kucharowits schloss ihre Rede mit einem Appell an die Opposition, sich ebenfalls produktiv in die Familienförderung einzubringen und gemeinsam junge Familien zu unterstützen.