Heute jährt sich zum 69. Mal die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Die SPÖ-Bundesgeschäftsführer Laura Rudas und Norbert Darabos sowie Klubobmann Andreas Schieder nahmen den heutigen Tag zum Anlass, der Opfer des NS-Regimes zu gedenken.
"Dieser Tag soll uns eine Mahnung sein, die Gräuel des Nazi-Regimes niemals zu vergessen und das Erinnern an die Opfer der Verfolgung und der Massenvernichtung mit Leben zu füllen", betonten Rudas und Darabos. "Hass, Hetze und Menschenverachtung dürfen in einer sozialen und demokratischen Gesellschaft keinen Platz haben", so Rudas. Deshalb gelte es, ergänzte Darabos, wachsam zu bleiben und gegen alle Formen von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus aufzustehen.
Erlebnisse von ZeitzeugInnen auch für kommende Generationen dokumentieren
Es sei wichtiger denn je, die richtigen Schlüsse aus der Vergangenheit zu ziehen und den Anfängen zu wehren. In diesem Zusammenhang hoben Darabos und Rudas ausdrücklich die Bedeutung der noch lebenden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen hervor. "Wir müssen als Gesellschaft unsere Bemühungen weiter intensivieren, die Erfahrungen und Erlebnisse der Überlebenden auch für kommende Generationen zu dokumentieren und die befragen, die noch nicht befragt wurden", unterstrich Darabos eine langjährige Forderung des heuer verstorbenen Freiheitskämpfer-Bundesvorsitzenden Ernst Nedwed.
Schieder: Erinnern, Lehren ziehen und Verantwortung übernehmen
Klubobmann Andreas Schieder betonte die Notwendigkeit, sich an die Opfer zu erinnern, nie zu vergessen, kollektive Verantwortung zu übernehmen und für die Zukunft die Lehren daraus zu ziehen. "In Erinnerung an das industrielle Ermorden von JüdInnen, Roma und Sinti, Homosexuellen, SozialdemokratInnen und KommunistInnen dürfen wir nicht müde werden, mit allen demokratischen Mitteln uns für den Rechtsstaat, die Grund- und Menschenrechte und für Toleranz einzusetzen" Dieser Internationale Gedenktag solle, so Schieder, Anlass sein, aktiv gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus in Österreich und Europa aufzutreten.
Besondere Sorgfalt verlangt Schieder im Umgang mit dem Erinnern an die Millionenopfer dieses Menschheitsverbrechens. "Wir dürfen nicht aufhören, den Opfern zu gedenken und müssen uns aber intensiv mit dem Umgang der NS-Geschichte nach 1945 auseinandersetzen. Professionelle Gedenkstättenarbeit in einem aufklärerischen und humanistischen Sinn muss weiter ausgebaut werden", so Schieder. In dem Zusammenhang verweist Schieder auf die Forderung des Zentralrates der Juden in Deutschland, wonach "das Unfassbare auch emotional in fassbarer Form vermittelt werden muss". Die Erinnerungskultur befinde sich in einem Wandel, auf den auch die Politik Rücksicht nehmen muss.
Foto: Fotolia