Tag 21 und Spindelegger schweigt noch immer – Oberhauser: 315.000 Frauen sind verunsichert
50 Frauen stellten am Freitag zusammen mit der Nationalratsabgeordneten Sabine Oberhauser folgende Frage: "Was ist nun mit dem Frauenpensionsalter, Herr Spindelegger?" Oberhauser führt dazu aus: "Wir stehen hier für 315.000 Frauen, die verunsichert sind. Vor 21 Tagen hat der Vizekanzler das frühzeitige Anheben noch zur Koalitionsbedingung erklärt, jetzt schweigt er. Das ist unverantwortlich. Er versucht sich auf dem Rücken der Frauen zu profilieren."
Das frühzeitige Anheben hätte gravierende Auswirkungen für die betroffenen Frauen: Altersarmut, Arbeitslosigkeit und Abschläge bei den Pensionen. "Bizarr ist, dass der Vizekanzler gleichzeitig im Wahlprogramm einen erleichterten Kündigungsschutz für Menschen über 50 Jahren fordert. Damit werden ältere Frauen förmlich in die Altersarmut getrieben. Da stehen wir klar dagegen. Arbeitsrechte sind von Gewerkschaft und Sozialdemokratie hart erkämpft, sie sind zu wichtig, um sie irgendwelchen ÖVP-Kürzungsfantasien zu überlassen", macht Oberhauser klar und weiter: "Die ÖVP-Frauen haben sich in der Frage vorzeitiges Anheben des Frauenpensionsantrittsalter klar gegen Spindelegger gestellt."
Einer weiteren altbackenen Idee der ÖVP erteilt die Nationalrätin auch eine klare Absage, nämlich einer Tageshöchstarbeitszeit von 12 statt 10 Stunden: "Mit den Spindelegger-Ideen sind wir bald wieder im 19. Jahrhundert. Anstatt die Situation für die ArbeitnehmerInnen zu verbessern, kommen nur Verschlechterungsvorschläge. Mit unserer Aktion heute haben die Frauen klar gemacht, dass sie da nicht mitgehen."
Foto: Parlamentsdirektion/Wilke