Binder-Maier: Spindelegger verhöhnt Frauenanliegen als „Nebensache“

Auf die SPÖ können sich berufstätige Frauen verlassen

Als "Nebensache", die derzeit nicht so wichtig ist, bezeichnete ÖVP-Chef Spindelegger heute die Höhe des Frauenpensionsalters. "Das betrifft immerhin die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung. Damit hat Spindelegger bei seinem Versuch seinen Vorschlag zur Anhebung des gesetzlichen Frauenpensionsalters 2014 zurückzunehmen, gleich die nächste Verhöhnung von berufstätigen Frauen geliefert", kritisierte SPÖ-Familiensprecherin Gabriele Binder-Maier die Aussagen Spindeleggers am Montag.

Am 10. Juli war auf der ÖVP-Homepage noch zu lesen, dass die ÖVP die Angleichung des Pensionsalters der Frauen an das der Männer fordert. "Heute ist davon nichts mehr zu lesen, und aus den Aussagen von ÖAAB-Chefin und Innenministerin Johanna Mikl-Leitner zu schließen, dürfte es hier einen eklatanten ÖVP-internen Zwist geben", sagte Binder-Maier.

Mit der SPÖ sind berufstätige Frauen jedenfalls auf der sicheren Seite und können sich darauf verlassen, dass es keine vorzeitige Anhebung des gesetzlichen Frauenpensionsalters geben wird. "So lange Frauen am Arbeitsmarkt nicht gleich viel verdienen und nicht die gleichen Karrierechancen haben, werden wir auch nicht über Verschlechterungen in der Pension reden", macht Binder-Maier klar.

Auch gehe in Österreich schon jede zweite Frau, die älter als 50 Jahre ist, aus der Arbeitslosigkeit oder Krankenstand in Pension. Binder-Maier sieht daher vor allem die Wirtschaft gefordert, durch Änderungen der Rahmenbedingungen dafür zu sorgen, dass Frauen überhaupt länger arbeiten können. "Mit uns wird es sicher keine vorzeitige Anhebung geben, es gilt das in die Verfassung geschriebene Jahr 2024", so die klare Absage Binder-Maiers an Spindeleggers Forderung.

Foto: Parlamentsdirektion/Wilke