SPÖ-Frauensprecherin warnt vor Folgen der steigenden Teilzeitquote bei Frauen
"Die Folgen der Krise dürfen nicht auf die Frauen abgewälzt werden, wie das die aktuellen Daten zu Teilzeit in Österreich nahelegen", betonte SPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. "Frauen in die Teilzeit zu drängen, hat verheerende Folgen, sie müssen mit langfristigen Einbußen beim Gehalt und den Pensionen rechnen und die Einkommensschere geht weiter auseinander", zeigt Wurm auf. Die SPÖ-Frauensprecherin fordert daher die Wirtschaft auf, Frauen die Rückkehr in Vollzeitjobs zu erleichtern, Bewusstsein für die Nachteile von Teilzeitarbeit zu schaffen und Vollzeitjobs in traditionell weiblichen Branchen auszubauen.
Laut Statistik Austria sei die Teilzeitquote bei Frauen aufgrund der angespannten Lage am Arbeitsmarkt im ersten Quartal auf 45 Prozent gestiegen. Bei Männern bleibt sie annähernd gleich wie im Vorjahreszeitraum und liegt konstant bei 8,3 Prozent. "Mittlerweile ist fast jede zweite berufstätige Frau Teilzeit beschäftigt – mit all den Nachteilen, die damit verbunden sind, beispielsweise bei der Pensionshöhe", so Wurm.
Um Frauen den Ausweg aus der Teilzeit-Sackgasse zu ermöglichen, sei es wichtig, in traditionell weiblichen Branchen wie der Pflege und in Gesundheitsberufen mehr Vollzeitjobs zu schaffen. Die SPÖ-Frauensprecherin appelliert auch an die Wirtschaft, entsprechende Verantwortung für Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsmarkt zu übernehmen: "Frauen in Teilzeit müssen über freie Vollzeitstellen im Betrieb informiert werden. Im Fall von regelmäßigen Überstunden in der Teilzeitbeschäftigung sollen Unternehmen die Mitarbeiterinnen in jedem Fall aufstocken", forderte Wurm.
Außerdem dürfen wir nicht aufhören, jede einzelne Frau vor den langfristigen Konsequenzen der Teilzeit zu warnen. "Teilzeit bringt oft kein Einkommen zum Auskommen und keine ökonomische Unabhängigkeit – vor allem im Alter, das muss allen klar sein", unterstrich Wurm.
Foto: Parlamentsdirektion/Wilke