Wurm zur Frauenquote: Vielleicht bewegt sich die ÖVP doch?

VP-Justizsprecher Ikrath spricht sich pro Frauenquoten aus

Erfreut zeigte sich heute; Mittwoch, SPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm über das Bröckeln des Widerstands der ÖVP in Sachen Frauenquote. "Dass der VP-Justizsprecher Ikrath sich jetzt für eine Frauenquote in Aufsichtsräten ausspricht, wie die SPÖ-Frauen dies seit langem fordern, ist ein positives Signal", sagte Wurm gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

Auf freiwilliger Basis wurden bisher kaum Fortschritte erzielt, wie nun auch Stimmen aus der ÖVP zugeben: die Chefetagen in börsennotierten Unternehmen seien weiterhin männlich dominiert. "Diese Machtstrukturen müssen endlich aufgebrochen werden. Frauenquoten sind dafür notwendige und wirkungsvolle Mittel", betonte Wurm.

Für die SPÖ-Frauensprecherin sind die positiven Effekte der Frauenquote bereits in den staatsnahen Unternehmen zu erkennen: "Das funktioniert ausgezeichnet. Das erste Etappenziel, nämlich 25 Prozent Frauen im Aufsichtsrat, wurde im staatsnahen Bereich bereits nach der Hälfte der vorgegebenen Zeit erreicht. Das zeigt: die Quote wirkt und es wird Zeit, sie auch in der Privatwirtschaft einzuführen."

Die Führungsetagen der Wirtschaft dürften nicht länger eine frauenfreie Zone bleiben. "Das wäre nicht nur für die Frauen, sondern für die gesamte Wirtschaft wichtig", sagte Wurm. Denn zahllose Studien würden belegen, dass Unternehmen, in denen Frauen in Top-Etagen gut vertreten sind, auch bessere Ergebnisse erzielen.

Die SPÖ-Frauensprecherin appellierte daher an die ÖVP: "Wenn der VP-Justizsprecher jetzt mit positivem Beispiel vorangeht und sich für eine Quote ausspricht, wird hoffentlich bald die gesamte ÖVP folgen. Dann könnten wir einen gemeinsamen Anlauf für eine verpflichtende frauenfördernde Quote in Aufsichtsräten nehmen. Die SPÖ steht jedenfalls bereit", sagte Wurm.