FPÖ beschwört ein Frauenbild, das nichts mit der heutigen Lebensrealität zu tun hat
"Die Bilanz, die die Frauenministerin vorlegen kann, zeichnet eine moderne Frauenpolitik, die viele wichtige Schritte beinhaltet und an einem zeitgemäßen Frauenbild anknüpft", betonte SPÖ-Abgeordnete Andrea Kuntzl heute, Mittwoch, im Nationalrat im Rahmen der aktuellen Stunde zum Thema Gleichbehandlung. Dies sei im Hinblick auf vergangene Regierungsperioden keine Selbstverständlichkeit, erinnerte Kuntzl an die Regierungsbeteiligung der FPÖ.
"Es geht darum, die Chancen gleich zu gestalten – das soll gleich gemacht werden", wehrte sich Kuntzl gegen die Polemiken der FPÖ, es dürfe bei Frauenpolitik nicht um "Gleichmacherei" gehen. "Es war und ist noch immer nicht so, dass es Frauen möglich ist, so zu leben, wie sie sich das vorstellen, dass auch Frauen beide Teile des Lebens leben können: den privaten und den beruflichen – so wie es für Männer immer eine Selbstverständlichkeit war."
Frauen wollen Kinder haben, ohne in den Entscheidungszwang zu kommen, auf eine erfüllte berufliche Existenz verzichten zu müssen. Sie wollen ein Einkommen haben, das ihnen ermöglicht, auf eigenen Beinen zu stehen, unabhängig und frei zu entscheiden und nicht von einer Beziehung abhängig zu sein. "Genau an diesem Punkt setzt Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek an. Sie setzt Rahmenbedingungen, damit die Frauen ihre Entscheidungen so treffen können, wie sie sich ihre Lebenswirklichkeit vorstellen", zeigte sich Kuntzl überzeugt. "Allein 7.000 zusätzliche Kinderbetreuungsplätze pro Jahr seit 2009 geschaffen zu haben, ist eine bemerkenswerte Bilanz", nannte Kuntzl als Beispiel für die erfolgreiche Arbeit der Frauenministerin.
Weitere Fortschritte im Bereich der Gleichstellung betreffen etwa den Papamonat im öffentlichen Dienst oder die unterschiedlichen Kindergeldmodelle, die der Vielfältigkeit der Lebensentwürfe entsprechen. Im Hinblick auf den Papamonat wünscht sich Kuntzl jedoch eine Ausweitung auf die Privatwirtschaft und forderte Familienminister Reinhold Mitterlehner zur aktiven Zusammenarbeit auf.
"Die Frauenministerin ermöglicht und hilft Frauen, dass sie ihr Leben so führen können, wie sie es möchten – wir werden die Bundesministerin dabei auch weiterhin unterstützen", so Kuntzl abschließend.
Foto: Parlamentsdirektion/Wilke