Einkommensschere schließt sich ein Stück

Der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen ist laut den aktuellen Daten der Verdienststrukturerhebung 2010 in den letzten Jahren wieder ein Stück zurückgegangen. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek sieht darin einen „Silberstreifen am Horizont“, will aber noch „einen Gang zulegen“.

Die von der Statistik Austria veröffentlichten Daten zur Verdienststrukturerhebung, zeigen eine Verkleinerung der Einkommensschere zwischen Männern und Frauen um drei Prozent. „Endlich zeigt sich ein kleiner Silberstreifen am Horizont“, freut sich Heinisch-Hosek. Bei der letzten Erhebung 2006 verdienten unselbstständig beschäftigte Männer noch um 29,5 Prozent mehr als Frauen. Die Verkleinerung dieser Lücke auf 26,7 Prozent führt die Frauenministerin auf die unterschiedlichen Entwicklungen für mehr Transparenz bei Gehältern zurück: „Einkommensberichte, Gehaltsangaben in Stelleninseraten und der Online-Gehaltsrechner sind Maßnahmen, die allesamt bewirken, dass über Gehälter und Lohngerechtigkeit gesprochen wird. Das war längst überfällig.“

Ein Einkommensunterschied von 26,7 Prozent ist der Ministerin aber nach wie vor viel zu groß. „Nicht einmal drei Prozent Verringerung in vier Jahren ist nicht die Dimension, die ich mir vorstelle. Hier sollten wir einen Gang zulegen", sagt Heinisch-Hosek. Die Ministerin plant bereits zusätzliche Maßnahmen um die Einkommensschere weiter zu schließen. „Ein wichtiger nächster Schritt wäre die Verankerung von betrieblicher Frauenförderung im Gleichbehandlungsgesetz, das gerade verhandelt wird. Das würde der Gleichstellung von Frauen und Männern in Unternehmen eine neue Dynamik geben“, erklärt Heinisch-Hosek.