Umfrageergebnisse; Frauenpensionen

Frauen-Network
23.11.2011

Umfrage zum Thema Lohngerechtigkeit

Herzlichen Dank an alle, die sich an unserer Umfrage zur Lohngerechtigkeit beteiligt haben!

„Was ist die wichtigste Maßnahme um die Einkommensschere zu schließen?“
Und so haben Sie / habt ihr gevotet:

Einkommenstransparenz: 44 %
Ausbau der Kinderbetreuung: 18 %
Frauenförderung: 16 %
Sonstiges: 11 %
Quoten: 9 %
(Antworten ingesamt: 187)

Aus den zusätzlichen Vorschlägen möchten wir gerne einige zitieren: Ausbau der Väterkarenz, verpflichtende Männerkarenz, mehr Frauen in Führungspositionen, Sanktionen, Anrechnung der Karenzzeiten, höherer gesetzlicher Mindeslohn, zusätzliche Lohnrunden für Frauen, Aufwertung von sozialen Dienstleistungen wie Pflege…

Ihre/Eure Anregungen, Ideen und Diskussionsbeiträge, die wir auf der Plattform Lohngerechtigkeit in den vergangenen drei Monaten erhalten haben, sind sehr wichtig und hilfreich für unsere Arbeit. Vielen Dank dafür!
Gemeinsam werden wir alles daran setzen, dass der Equal Pay Day nächstes Jahr später stattfindet!

Heinisch-Hosek: Kein frühzeitiges Anheben des Frauenpensionsalters
Gleichstellung noch nicht erreicht – Resolution der SPÖ-Frauen geplant

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek sprach sich heute gegen ein frühzeitiges Anheben des Frauenpensionsantrittsalters aus. „Es ist viel zu früh für diese Debatte. Mir fehlen noch viele Gleichstellungsschritte“, so Heinisch-Hosek. Sie kündigte eine entsprechende Resolution der SPÖ-Frauen an, die im Bundesparteivorstand diskutiert werden soll.

„Das gesetzliche Pensionsantrittsalter anzuheben heißt nicht, Frauen länger im Arbeitsprozess zu halten. Viele Unternehmen entledigen sich älterer Arbeitnehmerinnen, weil sie „zu teuer“ sind. Das ist Realität in der heutigen Wirtschaft“, unterstrich Heinisch-Hosek.
Knapp ein Drittel der Frauen gehe aus der Arbeitslosigkeit oder einem Langzeitkrankenstand heraus in die Pension. „Es braucht Überlegungen, wie man Frauen gesund bis zum gesetzlichen Antrittsalter im Arbeitsleben halten kann“, so die Frauenministerin.

Mautz: Gleichstellung zwischen Frauen und Männern ist noch nicht erreicht
SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin gegen eine frühzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters

Gegen eine frühzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters sprach sich heute SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz aus. Die Angleichung des Pensionsalters von Frauen und Männern wurde mit gutem Grund schrittweise ab 2024 vereinbart. Bedingung war die reale Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt. „An diese Vereinbarung müssen wir uns nun auch halten. Die Gleichstellung ist noch nicht erreicht. Noch immer verdienen Frauen beispielsweise um ein Viertel weniger als Männer“, so Mautz. „Viel wichtiger ist es, arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zu setzen.“

Wurm: Gleiches Pensionsalter erst bei echter Gleichstellung
Volle Unterstützung für Frauenministerin Heinisch-Hosek

„Solange Frauen am Arbeitsmarkt nicht die gleichen Bedingungen und Chancen vorfinden, solange Frauen hauptsächlich für die Kindererziehung zuständig sind, solange haben wir noch keine tatsächliche Gleichstellung. Eine vorzeitige Anhebung wäre eine Mogelpackung, auf die wir uns nicht einlassen. Die Frauen können sich hier auf die SPÖ verlassen, wir lassen sie nicht im Stich“, unterstützt SPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek in ihrer vehementen Ablehnung der vorzeitigen Anhebung des Frauenpensionsalters. 1992 wurde die Angleichung des Pensionsantrittsalters der Frauen an die Männer bis 2033 beschlossen. Man ist dabei von einer völligen Gleichstellung ausgegangen.