LANGENARGEN. Vor gut hundert Gästen verlieh die SPÖ Landesfrauen-vorsitzende Vorarlberg Olga Pircher in der Ufergemeinde Langenargen den diesjährigen Prix Wasserfrau der Bodensee-Internationale (SBI) an Anna Jäger, langjährige Bildungsreferentin in der katholischen Erwachsenenbildung. Die Lehrbeauftragte an der Universität Tübingen organisiert seit vielen Jahren Fortbildungskurse für Frauen in allen Lebenslagen und in verschiedenen weltanschaulichen Bekenntnissen. Sie war von den Gewerkschaften in Südwürttemberg für den Prix Wassserfrau vorgeschlagen worden. In der Feierstunde unterstrich die stellvertretende Bundesvorsitzende der SPÖ-Frauen die Bedeutung des internationalen Kulturpreises, mit dem außergewöhnliche Projekte in der Frauenförderung in der Bodenseeregion ausgezeichnet werden sollen.
Im letzten Jahr wurde das Vorarlberger Kirchenfrauen-Kabarett mit dem Prix Wasserfrau ausgezeichnet, einige Jahre vorher die Gründerin des Frauenmuseums in Hittisau, Elisabeth Stöckler. Die Schweizer SP-Nationalrätin Hildegard Fässler, einst Initiatorin des Preises, wies darauf hin, dass Frauen vielfach noch in der Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt werden. Nach einer amtlichen Statistik der
EU-Kommission erhalten gegenwärtig Frauen bei gleicher Tätigkeit in der Schweiz bis zu 19,3 Prozent weniger Lohn als ihre männlichen Arbeitskollegen. In Österreich sind es 25,5 Prozent, in Deutschland 23,3 Prozent.